Kölner Studie zeigt Verhalten von Einbrechern auf

Wann wird am meisten eingebrochen? Wo sind die neuralgischen Punkte einer Wohnung oder eines Hauses? Diese und andere Fragen beantwortet die 8. Auflage der Kölner Studie des Polizeipräsidiums Köln. Der Studie liegt eine Auswertung von 85 Prozent der 3.164 angezeigten Einbrüche in Köln und Leverkusen zugrunde. Ein Jahr lang wurden 3.000 umfangreiche Checklisten gefertigt und ausgewertet.

Obwohl die Zahl der Einbrüche im Bereich des Polizeipräsidiums Köln von 2015 bis 2017 um 2.400 Fälle gesunken ist, sind weiterhin repressive und präventive Maßnahmen der Polizei und die Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger zur Sicherung von Wohnraum notwendig.

Daher folgen hier die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:

  • Die dunkle Jahreszeit von November bis März ist die Haupteinbruchszeit.
  • Donnerstag bis Samstag sind Einbrecher besonders aktiv.
  • Nahezu jeder zweite Einbruch bleibt im Versuchsstadium stecken, was auch auf die vermehrt eingesetzte Sicherheitstechnik zurück zu führen ist.
  • Am gefährdetsten sind Wohnungen im Parterre oder Hochparterre von Mehrfamilienhäusern.
  • Der leichte Zugang ins Treppenhaus bei Mehrfamilienhäusern wird häufig von Einbrechern ausgenutzt.
  • Wachsame Nachbarn können Einbrüche verhindern.
  • Die Täter meiden in der Regel den Kontakt mit den Geschädigten und sind grundsätzlich keine Gewalttäter.
  • Bei Einfamilienhäusern werden bevorzugt die nach hinten gelegenen Terrassentüren oder Fenster aufgehebelt.
  • Nur selten werden Fenster und Terrassentüren vollständig entglast, sondern es werden Durchgriffsmöglichkeiten geschaffen, um die Fenster und Türen dann von innen öffnen zu können, auch offenstehende oder gekippte Fenster und Türen werden dazu häufig ausgenutzt.

Die Studie ist weit über die Kölner Grenzen hinaus ein geschätztes Werk zur Ermittlung von Sicherheitsrisiken im Einbruchssektor für Versicherungswirtschaft und Sicherheitsgewerbe.

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